Der habilitierte Psychiater und Internist BAUERhat schon mit mehreren Werken für Furore gesorgt. Eigentlich geht es in diesem Buch um ein Thema, das Humanethologen wie EIBESFELDT, HASSENSTEIN et. al. schon beackert haben: Dass der Mensch jenseits von FREUDscher Libidohydraulik und eines falsch verstandenen Sozialdarwinismus ein Wesen ist, das auf Kooperation und Resonanz ausgerichtet ist. Was trotzdem das Neue an BAUERs Buch ist. Er versucht dem Thema neben einem stammesgeschichtlichen Exkurs auf der Ebene der Neuropsychiatrie, seinem Fachgebiete, gerecht zu werden. Dabei weist er nach, dass vor allem geglückte Beziehungen und Gemeinschaftserleben Sinn für das Individuum machen und damit wichtige Resilienzfaktoren darstellen.
Wissenschaftstheoretisch tut es gut, wenn der triebdynamische Monismus der Psychoanalyse von einem Somatoplogen und Mediziner verlassen wird und Themen diskutiert werden, die bis vor kurzem das Reservat der Philosophie (vgl.BUBER) waren.
Ein MUSS für Kooperations- und Kommunikationstrainings.